Die Schaltwarte stellt das „zentrale Gehirn“ der gesamten Anlage dar. Sämtliche in den verschiedenen Anlagenteilen gemessenen Betriebsdaten laufen hier zusammen und werden in einem elektronischen Mess-, Überwachungs- und Steuersystem verarbeitet. Die Prozessführung und Bedienung aller wichtigen Aggregate erfolgt über Monitore.
Grundvoraussetzung für das Funktionieren eines Prozessleitsystems ist der Einsatz von betriebssicheren Messgeräten zur Erfassung aller prozesstechnisch wichtigen Daten. Anhand dieser Messwerte lassen sich jederzeit der Prozessablauf und die Auswirkungen von Bedienungsmaßnahmen verfolgen.
Das Prozessleitsystem ist in die Teilbereiche Abwasser- und Schlammbehandlung unterteilt. Diese Teilbereiche werden vor Ort von Steuerungseinheiten gesteuert und geregelt. Sämtliche Daten aus dem Prozess werden an den Rechner in der zentralen Schaltwarte übermittelt. Die Aufgaben des Prozessrechners sind in nachfolgende Funktionen aufgegliedert:
• Prozessführung und Überwachung
Darstellen von betriebszuständen mit Störmeldungen und Messwerten über Kurven und Graphiken auf dem Farbmonitor.
• Steuern
Automatische Regelung z.B. der Belüftung und des Schlammrücklaufs, automatischer Betrieb des Überschussschlamm- und Primärschlammabzugs und der Schlammbehandlung bis zur Faulbehälterbeschickung.
• Protokollieren
Dokumentation von Störungen und Grenzwertüberschreitungen, Erstellen von Tages-, Monats- und Jahresberichten sowie Angaben von Wartungshinweisen.