Abwasserverband „Mittlerer Rheingau“

Der Abwasserverband „Mittlerer Rheingau“

Wappen und Link der Stadt Geisenheim Wappen und Link der Stadt Oestrich-Winkel Wappen und Link der Stadt Rüdesheim am Rhein Wappen und Link der Stadt Lorch

Am 06.04.1961 wurde der Abwasserverband “ Mittlerer Rheingau “ als Rechtsträger für die Gruppenkläranlage der damals noch selbstständigen Gemeinden Rüdesheim, Geisenheim mit Marienthal, Johannesberg, Winkel und Mittelheim gegründet. Die Gemeinde Oestrich wurde erst zu einem späteren Zeitpunkt einbezogen.

Kläranlage und Kanalnetz
Nachdem die Planung und Bauleitung der Gruppenkläranlage einer Ingenieurgemeinschaft übertragen wurde, konnte die in acht Bauabschnitte unterteilte und 19 Millionen DM teure mechanischen Kläranlage am 05. Februar 1965 in Betrieb genommen werden.
Über einen Zeitraum von fast 10 Jahren wurden Pumpstationen und der Verbandskanal, welche das Abwasser der einzelnen Mitgliedsgemeinden zur Gruppenkläranlage fördern, fertiggestellt.

Pumpwerke und Regenrückhaltebecken:
• 01.01.1966 Regenrückhaltebecken Johannisberg
• 26.07.1967 Pumpwerk Rüdesheim
• 15.12.1970 Pumpwerk Winkel
• 07.09.1971 Pumpwerk Mittelheim
• 27.06.1974 Pumpwerk Oestrich

Mit der mechanischen Abwasserreinigung begann die Ära der modernen Klärtechnik. Zu diesem Zeitpunkt überließ man die biologische Abwassereinigung noch der Natur, d.h. den natürlichen Gewässern. Diese konnten aber Abwasser nur in einer begrenzten Menge reinigen. Anfang der 70er Jahre entschloss sich der Verband daher zum Bau einer biologischen Kläranlage die am 28.05.1976 in Betrieb ging.

Bau der heutigen Kläranlage
Durch das gestiegen Umweltbewusstsein Anfang der 80er Jahre erfolgte ein weiterer Meilenstein in der Klärtechnik. Die Einführung der dritten Reinigungsstufe.
Der Abwasserverband “ Mittlerer Rheingau “ begann mit der Maßnahme der Modernisierung am 05.06.1997. Die dritte Reinigungsstufe ist keine zusätzliche Reinigungsstufe wie das bei der mechanischen und biologischen der Fall ist. Da bei uns aber die Möglichkeit einer Aufrüstung vorhandener Becken nicht möglich war, so dass ein erhöhter Stickstoffabbau möglich ist, mussten wir neue Becken mit größeren Volumen bauen. Im Zuge dieser Maßnahme wurde der veraltete Zulaufbereich, die mechanische Reinigung, Sand- und Fettfänge, sowie Vorklärbecken erneuert. Als letzter Schritt wurde Kammerfilterpresse General überholt und mit neuer Pumpentechnik ausgestattet. Weiter genutzt werden die vorhanden Faultürme, die mit neuer Pumpen- und Rohrleitungstechnik ausgestattet wurden. Das beim Ausfaulungsprozess anfallende Methangas wird in einem Blockheizkraftwerk zu Strom umgewandelt und in die Kläranlage eingespeist.

Die Inbetriebnahme der Neuanlage geschah immer in Teilabschnitten, so dass die Baumaßnahme in ihrer Gesamtheit im Juni 2000 abgeschlossen waren.

Die Gesamtkosten der Erweiterung belaufen sich auf 33 Millionen DM.

In den Jahren 2006/2007 wurden weitere Baumaßnahmen ergriffen, die aber bei weitem nicht mehr das Volumen der Maßnahme von 1997-2000 erreichten.

Es wurde ein Voreindicker und Ausgleichsbehälter gebaut sowie die Umwälzung der Faultürme in ein
außenliegendes Pumpwerk verlegt.

Zum Download der Verbandssatzung