Die Kläranlage des
Abwasserverbandes „Mittlerer Rheingau“

Faulgasverwertung mit Blockheizkraftwerk

Das beim Ausfaulungsprozess im Faulbehälter anfallende Methangas wird vom Faulbehälterkopf über ein Rohrleitungssystem in den Gasmessraum geleitet. Hier wird die Gasmenge gemessen und das Rohgas in einen Gasentschwefeler und speziellen Gasfiltern gereinigt. Neben der Luftreinhaltung bei der späteren Gasverbrennung dient der Entschwefeler auch dem Schutz der nachfolgenden maschinellen Faulgas-Aggregate vor den aggressiven Schwefelverbindungen und somit der Erhöhung ihrer Lebensdauer.

EntschweflerGasbehälter

Nach der Entschwefelung wird das Methangas in die Gasbehälter geleitet, die im wesentlichen zur Pufferung der anfallenden Gasmengen dienen und eine gleichmäßige Nutzung sicherstellen.
Mit dem Faulgas wird ein Blockheizkraftwerk betrieben. Das BHKW ist mit einem Generator ausgerüstet, über den elektrischer Strom erzeugt wird (max. 170 KW), der gezielt zur Eigenverstromung eingesetzt wird. Das BHKW erzeugen bei seinem Betrieb zudem erhebliche Abwärmemengen, die zur Aufheizung des Faulbehälterinhalts und zur Gebäudeheizung genutzt werden.
Darüber hinaus wird das Gas in einer konventionellen Heizungsanlage verwertet, die ebenfalls der Gebäudeheizung und der Faulschlammbeheizung dient.

Durch die vielfältige Verwertung des beim Faulprozess anfallenden Klärgases können erhebliche Betriebskosten für elektrische und thermische Energie eingespart werden.

Generator Gasfackel

Sollte aus technischen Gründen ein Betrieb der BHKW nicht möglich sein, kann das Gas über eine Gasfackel abgefackelt werden.